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Wie funktioniert Optionshandel?

Aktualisiert: 30. Aug. 2023

Und wie verdiene ich damit Geld?





Ich erspare dir vorerst die wenig greifbare Definition und erläutere die Funktionsweise des Optionshandels anhand von Beispielen. Alles, was du zum jetzigen Zeitpunkt wissen musst, ist folgendes:

Es gibt zwei Hauptarten von Optionen: Call-Optionen und Put-Optionen. Eine Call-Option gibt ihrem Käufer das Recht, den zugrunde liegenden Vermögenswert zu einem bestimmten Preis zu kaufen, während eine Put-Option ihrem Käufer das Recht gibt, den zugrunde liegenden Vermögenswert zu einem bestimmten Preis zu verkaufen.

Mit Vermögenswert sind hierbei typischerweise Aktien, Währungen, Rohstoffe oder Indizes gemeint.

Keine Sorge, wenn das nicht auf Anhieb für dich Sinn ergibt. Es wird mit den folgenden Beispielen klarer.



Beispiel 1: Autokauf aus Käufersicht mit Call-Option


Nehmen wir an, du möchtest dir ein neues Auto kaufen. Dieses kostet aktuell 20.000€. Du findest das Auto super, hast aber im Moment das Geld nicht parat und möchtest auch keinen Kredit aufnehmen. Du weißt jedoch, dass du in sechs Monaten eine große Bonuszahlung erhältst und damit den Kaufpreis beisammen hättest. Es herrscht aktuell eine Knappheit des gefragten Modells und du befürchtest, der Preis könnte bis dahin steigen. Du möchtest dir den aktuellen Preis sichern und machst mit dem Autoverkäufer vertraglich aus, dass du ihm jetzt 500€ bezahlst und dafür das Auto in sechs Monaten zum gegenwärtigen Preis von 20.000€ kaufen kannst, aber nicht musst.


Dies entspricht dem Kauf einer Call-Option. Der Vertrag gibt dir das Recht, aber nicht die Pflicht, das Auto in sechs Monaten zum vereinbarten Preis zu kaufen.


Ist der Marktpreis nun sechs Monate später wie von dir erwartet gestiegen und liegt z.B. bei 22.000€, hast du einen super Deal gemacht und kannst stattdessen das Auto für insgesamt nur 20.500€ (gesicherter Kaufpreis von 20.000€ + Call-Option von 500€) erwerben.

Ist der Marktpreis allerdings entgegen deiner Erwartung z.B. auf 18.000€ gesunken, macht die Ausübung der Option wirtschaftlich keinen Sinn, da du das Auto zum niedrigeren Marktpreis erwerben kannst. Du lässt die Option also wertlos verfallen und hättest dadurch für dein Auto am Ende 18.500€ (Marktpreis von 18.000€ + Call-Option von 500€) ausgegeben.



Beispiel 2: Autoverkauf aus Verkäufersicht mit Put-Option


Nehmen wir an, du möchtest dein Auto verkaufen und könntest damit aktuell 20.000€ auf dem Markt erzielen. Du brauchst das Geld nicht sofort und erwartest einen steigenden Marktpreis in den kommenden Monaten. Du möchtest dir dennoch sicherheitshalber den aktuellen Preis sichern und machst mit einem Autohändler vertraglich aus, dass du ihm jetzt 500€ bezahlst und dafür das Auto in sechs Monaten zum gegenwärtigen Preis von 20.000€ verkaufen kannst, aber nicht musst.


Dies entspricht dem Kauf einer Put-Option. Der Vertrag gibt dir das Recht, aber nicht die Pflicht, das Auto in sechs Monaten zum vereinbarten Preis zu verkaufen.


Ist der Marktpreis nun sechs Monate später wie von dir erwartet gestiegen und liegt z.B. bei 22.000€, lässt du deine Option wertlos verfallen und kannst dein Auto zum Marktpreis verkaufen. Somit erhältst du insgesamt 21.500€ (Marktpreis von 22.000€ - Put-Option von 500€) für dein Auto.

Ist der Marktpreis hingegen z.B. auf 18.000€ gesunken, freust du dich über die von dir gekaufte Absicherung und kannst insgesamt 19.500€ (gesicherter Verkaufspreis von 20.000€ - Put-Option von 500€) erwirtschaften.



Definition des Optionshandels


Wie lässt sich Optionshandel nun wirklich abgrenzen? Nach den obigen Beispielen wirst du die folgende Definition viel besser verstehen:

Optionshandel bezieht sich auf den Kauf und Verkauf von Optionen auf bestimmte Vermögenswerte wie Aktien, Währungen, Rohstoffe oder Indizes. Eine Option ist ein Vertrag, der dem Käufer das Recht gibt, aber nicht die Verpflichtung, den zugrunde liegenden Vermögenswert zu einem bestimmten Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Sollte der Käufer der Option sein Recht wahrnehmen und die Option ausüben, ist der Verkäufer dazu verpflichtet, den Vermögenswert zum festgelegten Preis zu verkaufen oder zu kaufen.



Nach diesem Artikel verstehst du nun zwar, wie der Optionshandel funktioniert, fragst dich aber wahrscheinlich, wie du damit Geld verdienen kannst.

Kurz gesagt: Ich bin in den meisten Fällen der Autohändler aus Beispiel 2 und verkaufe anderen eine Absicherung mit der Erwartung, dass sie diese nicht benötigen werden und ich die eingenommene Prämie behalten kann. Die zugrundeliegenden Vermögenswerte sind bei mir allerdings keine Autos, sondern Aktien und ETFs.

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